Sommer, Sonne, Ferienzeit! Mit stolzen drei Monaten Sommerferien in Kroatien, hat man ziemlich viel Zeit, die wir unter anderem zum Reisen nutzen. Seit der Auswanderung vor nun mittlerweile fast genau einem Jahr, hatten wir zum ersten Mal die Möglichkeit und Zeit, abzuschalten und wegzufahren. Nachdem wir eine Woche in Österreich verbracht haben - dazu folgt demnächst ein weiterer Artikel - haben wir uns auf den Weg nach Deutschland in die alte Heimat gemacht.
Unser Ziel lag in der Nähe von Hamburg und nur ca. 10 Kilometer von der Ostsee entfernt: Ahrensbök. Es war kein zufällig gewähltes Ziel, sondern ein geplanter Besuch bei meiner längsten Freundschaft, der Familie Bremer. Wir kennen uns mittlerweile 14 Jahre und unsere gemeinsame Freundschaft hat bereits begonnen, als ich noch in einer alten umgebauten Mühle mit meinem Ex-Mann gewohnt habe und wir unsere Tochter bekommen haben. In Ahrensbök hatten wir allerdings lediglich ein knappes halbes Jahr zeitgleich gewohnt, dann zog es mich wieder zurück nach Hamburg. Am Tag meines Wegzugs und während der Verabschiedung von Marianne Bremer, sagte sie zu mir: “Naja, du gehst jetzt nach Hamburg, dich sehen wir bestimmt nie wieder.” Ihre Worte blieben mir im Gedächtnis und ich nahm sie mir zu Herzen, denn obwohl wir in vielen Dingen grundverschieden sind, hat uns von Anfang an etwas verbunden, das ich nicht aufgeben wollte.
Ich blieb bei meinem Vorsatz und bin immer wieder mit den Kindern zu Bremers gefahren. Familie Bremer hat selbst 4 Kinder, allerdings sind sie nicht im gleichen Alter wie meine Kinder, sondern älter. Auch, wenn die Besuche von Zeit zu Zeit unregelmäßig waren und so zwischen ihnen manchmal ein längerer Abstand lag, haben wir uns nie aus den Augen verloren und den Kontakt gehalten.
Einer der wohl größten Unterschiede zwischen Familie Bremer und mir, liegt in der Verbundenheit zum Wohnort. Während die Bremers das Autohaus Ahrensbök in der dritten Generation führen und sehr heimatverbunden sind, bin ich in meinem Leben sicherlich an die 14-15 mal umgezogen. Für die Bremers wäre dies kein Lebensstil, der sie glücklich machen würde. Nichtsdestotrotz - oder vielleicht gerade aufgrund dieser unterschiedlichen Lebensstile - war unsere Freundschaft schon immer von gegenseitigem Respekt sowie Anerkennung geprägt.
Diesen Sommer haben wir uns also bewusst dafür entschieden, unseren Urlaub bei Familie Bremer zu verbringen, allerdings hatte ich zuvor tatsächlich Sorgen und auch Angst, meine Kinder nach Deutschland mitzunehmen und dort unseren Urlaub zu verbringen. Seit der Auswanderung war ich einige Male alleine in Deutschland bzw. Hamburg gewesen und wurde immer wieder darin bestätigt, dass es nicht mehr das Land und nicht mehr die Stadt ist, die ich kenne und liebe. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, meine Kinder gar nicht mitzunehmen und stattdessen mit ihnen woanders den Urlaub zu verbringen. Letztlich habe ich mich aber dazu entschieden, dass wir gemeinsam fahren, denn wir alle wollten Bremers unbedingt wiedersehen und ich wusste, dass es dort bei ihnen wunderschön ist.
Es war das erste Mal in unserer langen Freundschaft, dass wir längere Zeit gemeinsam bei ihnen verbrachten. Es war wunderschön. Das Wetter war toll, die Kinder hatten eine super Zeit und gemeinsam haben wir die Idylle bei den Bremers genossen: von Quad fahren, Boule spielen, gemeinsam grillen und sich um die Pferde, Hühner, Hunde oder Kitten kümmern. Ich bin sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe, mit den Kindern eine Woche bei den Bremers zu verbringen, denn es war die schönste Woche, die wir seit langer Zeit hatten.
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Diese Reise nach Deutschland haben wir nicht unternommen, weil wir Deutschland, Hamburg oder das Leben in Deutschland vermissen. Wir wollten unsere Bremers sehen und die Freundschaft pflegen, zumal Marianne die Patentante meiner ersten beiden Kinder ist und ihre Tochter Nele die der Zwillinge. Ich bin mir sicher, dass unsere tolle Freundschaft die 1.7000km Entfernung langfristig gut meistern wird. Vor einigen Wochen haben sich die Bremers übrigens in ihr Wohnmobil gesetzt und sind zu uns nach Split gefahren, weil sie sehen wollten, wir wir leben und ob es uns gut geht. Aber auch, weil Marianne es den Kindern versprochen hat. So, wie ich ihr vor 14 Jahren versprochen habe, dass wir uns wiedersehen werden.
Wo verbringst du deinen Urlaub am liebsten? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!