Die zweitmeistgestellte Frage unter all den Nachrichten, die ich von Euch bekomme, ist was ich beruflich mache.
Die meisten von Euch, empfinden die Job Frage, als große Herausforderung im Zusammenspiel mit der Auswanderung. Kann ich den Job auch online weitermachen? Was sagt mein Arbeitgeber dazu? Gibt es eine Möglichkeit sich selbstständig zu machen? Kann ich meine bestehende Selbstständigkeit mitnehmen? Kann ich nochmal etwas komplett Neues machen?
Ich bin bis Anfang letzten Jahres Inhaberin einer Social Media Agentur in Hamburg gewesen. Wir haben sehr viel kreative Content Produktionen gemacht, professionelle Social Media Account Pflege & individuelle Beratung. Im Schnitt hatte ich 2 - 3 Mitarbeiter/innen und großartige Kunden, mit denen wir viel Spaß hatten und gemeinsam haben wir eine Menge cooler Aufträge gerockt. Das Kooperationsmanagement, von einigen Prominenten im Bereich Social Media, lag in meinen Händen und ich mochte meinen Job sehr. Ich liebte es zu Netzwerken, neue Ideen zu entwickeln und ich mochte den Umgang mit den vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten. Es gab nicht einen Tag, an dem ich, meinen Job nicht gerne gemacht habe, aber dennoch war ich auch immer wieder ziemlich erschöpft. Meine Arbeitswoche hatte durchschnittlich 45 Stunden, mindestens 7 davon verbrachte ich täglich im Office oder bei Kundenterminen. Viel Verantwortung, wenig Zeit für die Familie und noch weniger Zeit für mich selbst.
Mit dem Entschluss der Auswanderung, wusste ich, dass sich etwas ändern musste. Die Kinder würden mich mehr brauchen und ich würde Zeit brauchen, uns in Kroatien zu integrieren und Fuß zu fassen und die größte Herausforderung: Ich hatte mir fest vorgenommen, weniger zu arbeiten, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und nur noch Dinge zu tun, die sich für mich nicht nach Arbeit anfühlten. Aber alles aufgeben und nochmal neu anfangen? Was, wenn es nicht funktionierte? Was, wenn es nicht so sein sollte, wie ich es mir wünschte und vorstellte?
Den Entschluss, die Agentur aufzugeben bzw. große Teile an eine andere Hamburger Agentur abzugeben und somit auch viele Kundenbeziehungen aufzugeben, ist mir anfangs nicht leichtgefallen – aber was ist schon leicht? Ich hatte großes Glück, dass ich eine Agentur meines Vertrauens hatte, mit der ich schon Jahre zuvor sehr eng zusammengearbeitet hatte und der ich guten Gewissens, einen Großteil meiner Kunden übergeben konnte.
Das Kooperationsmanagement für unsere Promis gab ich ebenfalls in vertrauensvolle Hände ab. Zwei, mir sehr ans Herz gewachsene Personen betreue ich bis heute. Von den beiden konnte und wollte ich mich nicht so richtig trennen und das Management lässt sich auch gut aus Split händeln. Gut, die Kunden gucken manchmal ein bisschen komisch, wenn ich Ihnen erkläre, dass Sie mir Ihre Produkte jetzt nach Kroatien schicken müssen, aber im Großen und Ganzen bekomme ich eher positive Resonanz zu meinem neuen Standort.
Doch wie sollte es weitergehen? Ich wollte etwas machen, was mir Spaß machte – etwas wo ich, ich selbst sein konnte und ich mein volles Potential ausschöpfen konnte. Ich brauchte Flexibilität, wollte etwas Neues und etwas, von dem ich 1000% tig überzeugt war. Ich wollte etwas, was sich für mich nicht nach Arbeit anfühlte und etwas, wo ich keine 40 Stunden Wochen im Office hatte.
Also machte ich das, was ich mein Leben lang schon machte zu meinem neuen Job – Netzwerken, Leute connecten, Menschen helfen und Ihnen meine Erfahrungen weitergeben. Gute Kontakte nutzen, Menschen verbinden und ehrliche & authentische Expertise weitergeben.
Gemeinsam mit meinem Mann, der seit über 15 Jahren im Bereich der Dienstleistung tätig ist und mit Hilfe zweier sehr kompetenten & ebenfalls sehr netzwerkfreudigen kroatischen Mitarbeiterinnen wurde die Idee von Split Consulting geboren: Unsere Service Agentur mitten im Herzen von Split, spezialisiert auf professionelle Dienstleistung in den Bereichen Real Estate, Networking und Travel Service.
Ich habe hier in Kroatien anfangs selbst so viel Lehrgeld bezahlt, bin an die falschen Menschen geraten und habe mich blenden lassen. Umso mehr freue ich mich darüber, dass ich Menschen in meinem neuen Job hilfreiche Tipps geben kann und Sie mit meinem Netzwerk tatkräftig unterstützen darf.